Pulk Magazin Binsurfen Print

Flache Küstengewässer, Flaute im Sommer und Frost im Winter. Die Ostsee ist eine launische Diva. Aber wo ein Wille ist, ist auch eine Welle: Eine wachsende Community hartgesottener Baltic Surfer jagt jedem Swell hinterher. Das Potential ist definitiv größer, als zunächst vielleicht erwartet. Right Spot, right Time und die Ostsee feuert! Und das Geniale daran: Dieser unscheinbare kleine Teich vereint die verschiedensten Nationen und Herangehensweisen in der Jagd nach der baltischen Perfektion. 

Die Binsurfen Jungs wollen der baltischen Szene mit ihrem neusten Werk ,,Pulk’’ ein gedrucktes Denkmal setzen. Wir überbrücken die Wartezeit auf den 224-Seiten Schinken mit einem Interview mit Felix (Gänsicke, bzw. Päms):

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Vier Finnen und viel Forst auf dem Weg zum Spot in Schweden.

Wer seid ihr? 

Moin, wir sind norddeutsche Surfer und haben nichts Anderes im Kopf als Surfen an der Ostsee.

Was macht ihr sonst so?

Dan und Lucas sind Grafikdesigner, ich habe eigentlich Psychologie studiert, mache jetzt aber nur noch Fotos und Filme und Phil ist gerade Arzt geworden. Wir sind beste Freunde und versuchen natürlich so oft wie möglich gemeinsam aufs Wasser zu kommen und neue Spots zu entdecken. Nebenbei stecken wir auch unsere ganze Freizeit in „BINSURFEN“ und die damit zusammenhängenden Projekte. Vor zwei Jahren haben wir „Headache“, den ersten deutschen Kaltwassersurffilm rausgebracht und jetzt sitzen wir seit über nem Jahr an unserem neuen Streich namens PULK. 

Was ist Pulk? 

Ein Pulk ist eine Menschenmenge. So wie im Satz „Ich komme mit meinem ganzen Pulk.“. Wir haben diesen Namen für unser 224 Seiten starkes Indie Mag gewählt, weil es für uns die Gemeinschaft ist, die das Magazin und die Geschichten ausmacht. Das war für uns auch der ausschlaggebende Punkt, überhaupt so etwas zu starten. Unserer Meinung nach gab es bisher nicht viel, was den Fokus weg von den typischen Surfgeschichten aus Deutschland und Europa gelenkt hat. Und das ist auch wirklich schwer, denn es gab ja schon fast alles einmal. Allerdings nicht das! Wir sind einmal um die Ostsee gefahren und haben versucht, die Surfszenen zu entdecken. Wenn man hier bei uns surfen kann, dann muss es dort auch gehen. Im Internet findet man östlich von Polen oder Schweden so gut wie gar nichts zum Thema Wellenreiten. Und es war auch echt schwer, aber dafür umso belohnender! In Kaliningrad gibt es ca. 7/8 Surfer, in Litauen nur 3-4, in Lettland vielleicht 80 und in Estland höchstens 6-7. Sankt Petersburg wiederum hat eine ziemlich große Surfszene, von der man aber auch kaum etwas gehört hat bisher. Die persönlichen Geschichten der Menschen dort haben es verdient, gelesen zu werden. Ivan, Alex, Kirill, Maria, Leonid, Aino, Pauliina, Karel, Kristians und Marius. Aber die Ostsee ist nur der Leitartikel der ersten Ausgabe. Im Mag ist noch viel mehr drin, was wir so noch nicht gesehen haben. Uns war vor allem die Qualität des Inhaltes wichtig! 

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Impressionen aus Russland.

Warum das Ganze? 

Weil wir schon seitdem wir mit Binsurfen.de angefangen haben, darüber geredet haben, ein Printmagazin zu gründen. Wenig Werbung, kein Verlag - so, wie wir es gut finden. 

Vorbilder/ Inspiration? 

Wir haben alle verschiedene Idole denke ich. Ich bin absolut fasziniert von der Fotografie von Francesco Zizola (auch im Mag zu finden) und von Hans Hass aus den 70ern, Lucas steht auf Don James & Alexander Rodtschenko und Dan ist gerade in Australien, deshalb kann ich für ihn nicht sprechen. Aber er ist bestimmt ein großer Fan von Iggy Pop. 

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Baltic-Bromance à la Binsurfen.

Wie kann ein Foto oder ein Text der Welle gerecht werden? 

Das müsstest du als langjähriger Autor bei der Blue doch besser wissen. Ich weiß es nicht. Es geht auch bei uns nicht darum die Welle zu feiern, sondern um die Leute, die davor stehen und sich überlegen, ob sie jetzt zwei Neos übereinander ziehen müssen, weil sie sich keinen dickeren leisten können und es arschkalt ist. Fotos und Texte sind meiner Meinung nach immer stark subjektiv und entweder gefällt anderen deine persönliche Subjektivität oder eben nicht. Ich finde immer etwas, was ich an meiner eigenen Arbeit auszusetzen habe. Aber das ist doch normal oder? 

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Jonas Bronnert legt sich rein!

Was fehlt der (ost-)deutschen Surfszene? 

Nachwuchs!!! Das ist wirklich schade. Bei uns in Rostock bin ich der zweitjüngste Typ, der aktiv am Surfen ist. Darunter kommt nur noch der 16 jährige Leon Klütsch. Aber ich bin schon 25! Auf Sylt gibt es ne Menge Nachwuchs. Aber hier nicht.

Word.

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Credits:

Binsurfen.de