Die beiden Schweizerinnen Michèle Haller (Surffotografin) und Alena Ehrenbold (Surferin) reisten letzten Sommer für die Sendung „Top Shots“ des Schweizer Fernsehens nach Mexiko. Top Shots in Mexiko? Leichter gesagt, als getan! Wieso erzählen uns die beiden im folgenden Interview: 

Alena Ehrenbold Mexiko

Wie kam es zum Trip nach Mexiko? 

Nach der Première des Ersten Schweizer Surffilms „I Wanna Surf“ hat mich das Schweizer Fernsehen angefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit einer Fotografin  eine Dokumentarsendung übers Surfen zu drehen. Klar hatte ich das, und wie! Ich schlug Michèle Haller vor denn mit ihr war ich schon viel unterwegs und ich wusste, dass sie die perfekte Komplizin für diese Mission sein würde.

An welchen Spots in Mexiko wart ihr und warum genau da? 

Wir waren zwischen Puerto Escondido und Salina Cruz unterwegs. Ich war bereits einmal in diese Gegend gereist und die gesamte Crew hatte Lust auf Bohnen und Barrels.

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Einer der "Top Shots" die Alena und Michèle aus Mexiko mit Hause gebracht haben. Foto: Michèle Haller

Ihr habt den Trip auch als Teil einer Schweizier TV-sendung gemacht. Kannst du uns ein bisschen erzählen, worum es bei der Sendung geht? 

Es geht um die Surffotografie und die Mission, die dahinter steckt. Die Sendung heisst Top Shots. Und ja, für einen Top Shot im Surfen muss man meist viele Stunden um die Welt reisen, man ist von ganz früh bis ganz spät auf den Beinen und nach vielen Stunden am Strand und im Wasser muss man oft ohne Foto heimkehren. Alles – von den Wellen, vom Licht, vom Wind, vom Surfer und vom Fotografen - wirklich alles muss perfekt zusammenspielen, damit ein guter Shot rauskommt. Es ging letztendlich auch darum, zu zeigen, dass das Surfen und die Surffotografie eben nicht auf Knopfdruck funktionieren. Genau das ist uns - zugegeben, sehr ungewollt - gelungen, da wir wirklich ziemliches Pech mit den Wellen hatten.

Was ging bei dem Trip denn schief? 

Wir hatten bis auf den allerletzten Tag des Trips praktisch keinen Swell, was für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich ist. Der Strand, an welchem wir hauptsächlich filmen wollten, war wegen einer Dorfesfehde gesperrt. Und der Filmemacher war während der Reise krank und am Ende des Trips stürzte sein Laptop ab. Kurz und bündig: der Trip ging ziemlich - aber harmlos - schief.

Alle Welt sagt, „Reisen in Mexiko ist nicht ganz ohne“. Wie habt ihr das empfunden? 

Ja, stimmt schon. Bei einem Landschaftsdreh verjagte uns ein Bauer zu Pferd mit gezogener Machete, ohne dass wir den leisesten Schimmer hatten, was wir falsch gemacht hatten. Und als die Einheimischen bewaffnet diesen einen Strand besetzt hatten, war mir auch nicht besonders wohl. Auch die Polizei ist in diesem Spiel nicht unbedingt dein Freund und Helfer. Wir mussten drei Bekannte gegen ein Lösegeld aus dem Gefängnis holen. Die Bedingungen, unter welchen sie wegen einer Lappalie eingesperrt wurden, waren alles andere als lustig. Wie so oft in solchen Ländern, es ist toll, solange alles gut geht. Aber wehe, es geht etwas schief…

Könnt ihr uns ein paar Tipps verraten, was man bei einem Mexiko-Trip unbedingt machen muss? 

1. Die Kraft von Puerto Escondido am eigen Leib erleben
2. Jede Menge Guacamole essen
3. Und ein kaltes Corona darf natürlich auch nicht fehlen

 

Alle Fotos: Michèle Haller, mihhaller.com