Der Münchener Surfer Michi Mohr hat sich selbst eine Auszeit vom Arbeitsleben verschrieben und tourt seit Mai 2015 durch Europa. Hier ist Teil 8 seiner Travel Tales:

Der Saisonabschluss in Makaronesien war ein voller Erfolg. Wieder einmal schälten sich für eine knappe Woche zwei Swells mit langer Periode aus Nordwest um die Insel und heizten zwei der besten Big Wave Points Europas an. Auch Tiago Pires und World Junior Champ Vasco Ribeiro hatte es kurzerhand hier her verschlagen und sie zeigten was man mit relativ kurzen Boards aus großen Pointbreaks rausholen kann. 

Michi Mohr Doing Europe 8 Bigwave

Nach dieser Woche konnte ich also mal nach Monaten am Stück mit Wahnsinns-Swells und einem Jahr on the Road ein Resume ziehen: Es war eigentlich wie ich es erwartet bzw. mir erträumt hatte. Viele unvergessliche Erlebnisse, jede erdenkliche Surfsession - von 1 ft Beachbreaks bis hin zu XX ft Points, Slabs und Riffen. Darüber hinaus nur ein paar leichte Verletzungen, nicht ausgeraubt worden und keine Pannen gehabt – zu schön um wahr zu sein. Vor allem aber war es ein unglaublicher Winter mit extrem guten Bedingungen. Wenn man weiß wo man hin muss, surft man in Europa doch noch sehr viel alleine und kann Spots und Kultur in einer unglaublichen Vielfalt entdecken.

Michi Mohr Doing Europe 8 Beachbreak

Der Winter feierte dann noch ein plötzliches Comeback und endete mit ein paar heavy Beachbreak Sessions in Portugal und einem ziemlich großen Tag in Nazare. Für Sebastian Steudtner und Eric Rebiere war es ein guter Tag zum „Üben“, für jeden Normalsterblichen wohl eher ein Albtraum in Form von Wassermassen. 

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Michi Mohr Doing Europe 8 Nazar

In den unzähligen Buchten Nordspaniens gab es danach einige richtig gute Tage. Viele Teile der Küste erinnern mich an die Zeit in Westaustralien, wo ich früher mit einem Kumpel viel Zeit verbracht habe. Teils einsame Wellen, unglaubliche Farbkontraste zwischen Land und Meer und der Duft der Eukalyptus-Bäume.

Von hier aus sollte es über Frankreich erst mal nach Hause gehen, um Freunde und Familie zu sehen und dem Van einen neuen TÜV zu verpassen. Zwischenstopp Hossegor: 2,5m bei 15 Sekunden.

Michi Mohr Doing Europe 8 Capbreton

Hossegor glich einem einzigen Closeout und selbst wenn man es nach draußen geschafft hätte, waren die Strömungen zu stark und die Wellen zu schlecht. Am selben Tag jedoch gab es in Capreton noch ein Zuckerl vor der langen Fahrt nach München. Das Paddeln und Positionieren war eine Hausnummer. Dennoch wurde ich nach drei Stunden mit zwei hohlen, heftigen Wellen belohnt, die mich am Schluss in den Sand zementierten. Mit gerissener Leash und nach ordentlichem Workout konnte es also losgehen Richtung Heimat – bevor es wieder weiter geht zu neuen Abenteuern. 

Michi Mohr Doing Europe 8 Barrel

Ihr hört von mir.

Cheers,

Michi. 

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