Nathan Oldfield’s Filme sind eine Hommage an das Beste im Surfen – seine persönliche Liebeserklärung, visuell brillant auf die Leinwand gebracht. Als Vollzeit-Lehrkraft und Familienvater bleibt oft nicht viel Zeit fürs Filmemachen, doch wenn er die Chance bekommt, gibt Nathan 110%. In diesem kurzen Interview spricht er über seinen Film THE CHURCH OF THE OPEN SKY, der im März / April auf der Surf Film Nacht Tour in den besten Kinos Nordeuropas zu sehen ist. Termine & Tickets gibt’s hier!

Church Of The Open Sky

Hi Nathan, es ist eine Weile her, seit wir einen Feature-Film von dir bekommen haben...

Ja, mit THE CHURCH OF THE OPEN SKY habe ich mir Zeit gelassen. Zweieinhalb Jahre, von den ersten Aufnahmen bis zum fertigen Schnitt. Ich bin wirklich nicht der schnellste Surffilmer der Welt. Als Lehrer sind meine Arbeitszeiten etwas begrenzt. Und ich bin wohl ein ziemlicher Tüftler und Perfektionist. Wenn ich etwas anfange, muss es auch sitzen! Viele Künstler werden dir sagen, dass sie nie wirklich fertig werden – egal, ob es jetzt ein Gemälde, ein Buch oder eben ein Film ist. Man muss schließlich einfach loslassen.

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Gut, dass du loslassen konntest. Wie bist du auf den Titel gekommen?

Die Inspiration dazu kam von Tom Blake – wahrscheinlich der einflussreichste Surfer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nach dem Duke (Kahanamoku). Für Blake war das Surfen eine persönliche und spirituelle Erfahrung. Er war ein selbsternannter Pantheist und prägte die Gleichung „Natur = Gott“. Ich denke, dass diese Idee bei vielen Surfern ankommt – Unsere Kirche unter offenem Himmel. Die Idee, dass Surfen etwas Metaphysisches hat und mehr ist als bloße körperliche Aktivität. Das ist etwas, das ich während meines Lebens als Surfer gespürt habe.

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Wie lässt sich der Film in dein Gesamtwerk einordnen?

Wenn du mit meinen Filmen vertraut bist, werden dir sicher gewisse Parallelen auffallen. Wiederkehrende Motive wie Familie, Freundschaft, kreative Surf-Ansätze und die Leidenschaft fürs Reisen. Trotzdem findet der Film seinen ganz eigenen Rhythmus, erzählt neue Geschichten und erkundet wunderschöne, exotische Orte.

Die Frage stelle ich jedem Regisseur – welchen Stellenwert haben Feature-Filme für dich im Zeitalter der Webclips?

Surffilme sind wichtig für unsere Kultur. Ich habe persönlich erlebt, wie sie ein Leben verändern können. Filme wie The Endless Summer und Morning of the Earth haben mich geprägt! Man könnte sagen, dass ich meine Filme als eine Möglichkeit sehe, dem Surfen etwas zurück zu geben.

Zeitlosigkeit ist mein Ideal. Um dem nahe zu kommen, konzentriere ich mich auf zwischenmenschliche Geschichten. Es geht weniger um Performance, als um Emotionen. Für viele von uns ist Surfen eine Art, sich durch das Leben zu tasten. Es geht nicht darum, wie du dabei aussiehst. Es geht darum, wie es sich anfühlt. Dieses Gefühl einzufangen war für mich immer im Vordergrund.

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Danke Nathan! 

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Credits:

www.surfer.com 
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