Der Hamburger Boris Malcherek betreibt seit 10 Jahren das Liquid-Surf Camp in Langre, Nordspanien. Vor 20 Jahren kam Boris das erste Mal nach Barbados – und verknallte sich sofort in die Insel. Zehn Urlaube später ist er entschlossen, den Stoke zu teilen - Boris bietet ab diesem Jahr Guided Tours auf der besten Surf-Destination der Karibik und ganzheitliche Balance-Kurse an. 

Travel Tipp Surfen in Barbados

Ermuntert hat ihn dazu Russel Winter, die britische Surflegende. "Barbados ist meine zweite Heimat. Seit ich acht Jahre alt bin, komme ich mit meiner Familie hierher", erzählt Russ, der mittlerweile mit Boris befreundet ist. In letzter Zeit war es still geworden um den Powersurfer. Doch der ist mit seinem Leben auch ohne Comps zufrieden. "Ich fühle mich so gut, wie lange nicht mehr. Bin relaxter. Ich habe diese ganze Reiserei der letzten Jahre nie gemocht. Ich hasse fliegen. Jetzt hab ich mehr Zeit. Aber hey, ich liebe den Wettkampf immer noch."

 

Russell ist 35 Jahre. Er war der erste Europäer auf der WCT. Alleine musste er sich 1998 auf der Tour bewähren – eine schwere Zeit. Flugangst, Einsamkeit und Verletzungen. Die schlimmste 2000. In Teahupoo slamte er auf’s Riff. Fleischwunde, Entzündung, Blutvergiftung. Er musste nach Australien ausgeflogen werden. Die Ärzte sagten ihm, dass sie das Bein vielleicht abnehmen müssten, wenn es nicht bald heile. Doch es heilte.

 

Die drei Jahre auf der WCT machten ihn trotzdem nicht froh. "Ich war faul. Ich war ja der beste Europäer. Aber dann kamen diese jungen Kerle. Da musste ich mich erstmal dran gewöhnen. Das war nicht einfach für mich. Und nach dem Abstieg wusste ich nicht so recht wie es weiter geht. Ich konnte ja nur surfen."

 

Er surft immer noch ein paar Events. Letztes Jahr schied er erst im Halbfinale beim WQS 5 Star Relentless Boardmasters aus. Russell ist noch heiß, aber auch Realist. 2010 hat er die Weichen für seine Zukunft gestellt. Für Fortgeschrittene und junge Wettkampfsurfer. "Ich bin jetzt wieder frei im Kopf. Ich weiß was ich will. Und es kickt mich unheimlich, wenn ich meine jungen Schüler sehe."

 

Er gründete seine eigene Surfschule in Fistral Beach Newquay. Und plant nun, junge britische Talente im Winter nach Barbados zu bringen. Die Insel hat unzählige Spots: Surfers Point. South Point. Crane Beach. Pointbreaks. Reefbreaks. Beachbreaks. Irgendeine Welle läuft immer. Die bekanntesten sind:

 

 

Soup Bowl: Der Spot liegt in Bathesba im Osten der Insel und gehört zu Kelly Slaters Favourites. "Sie ist wie ein großer Spielplatz", so Boris. "An einem Tag ist Soup Bowl nett, klein und ruhig. Locker zu surfen. Man hat richtig Spass. Zwei Tage später wird sie zum Biest. Kräftig und mit fetten Barrels. Da darfst du nicht mehr den Helden spielen, sonst tut es weh. Und Achtung vor den Seeigeln." Trotz der Qualität ist es selten voll im Wasser. "Du kannst nicht berühmt werden, wenn du Soup Bowl surfst. Hierher verirrt sich nur selten ein Fotograf." Deshalb ist es wohl auch so entspannt im Line-Up. Keine aggressiven Locals. Hey! Wir sind in der Karibik. Mit Respekt und einem Lächeln ist auf Barbados alles möglich.

 

Duppies. Eine nach rechtslaufende Schönheit, die man bis zu 300 Meter rippen kann. Duppies heißt Geist. Und der Ort ist sagenumwittert. Früher haben die Einheimischen hier verendete Tierkadaver über die Klippen geschmissen, um die Geister zu besänftigen.

 

Freights: Tennisballgroße Köpfe tauchen neben dir auf. Und schwups sind sie wieder weg. Die Schildkröten sind an diesem Spot allgegenwärtig. Der lange Point liefert fast endlose Ritte über die gepanzerten Tretminen.

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Die Insel hat einfach so ziemlich alles, was einen glücklich macht: Karibische Wärme, surfen in Boardshorts, lachende Bajans, Fliegenfisch gegrillt und Dancehall-Nächte. Check it out!

Und wer Tipps zum Kitesurfen auf Barbados sucht, der findet auf der Travindr Website viele nützliche Tipps!

- Jan Ebling

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Bottom Bay. Karibischer geht's nicht. Buchten wie diese findet man an allen Enden und Ecken von Barbados.