Profisurferin, dünne definierte Beine bis zum Hals, blonde von der Sonne gebleichte Haare, weiße Zähne, Abs und ein Leben im Brazilian Style Bikini Bottom. Alana Blanchard ist der wahrscheinlich passendste Prototyp eines Surfer Girls, wie es im Lehrbuch der Medienwelt geschrieben steht.
Denn was gut aussieht, verkauft sich auch gut…


Genau diese Ansicht trieb Alana mit 15 Jahren in den Teufelskreis ihrer Essstörung, die sie in ihrem YouTube-Blog offenbart. Zu dieser Zeit begann ihrer Karriere als Model für Surf Brands. Der knackende Punkt: Wie wir wissen, targeten die großen Mainstream Surf Brands keine Surfer, sondern verkaufen deren Image an die, die es gerne sein würden. Repräsentativ, vor allem bei Frauenmode, sind professionelle Models und nicht Athleten. Als Alana mit 15 Jahren zum ersten Mal für Bademode posierte, tat sie das gemeinsam mit Fulltime-Models. Der ästhetische Vergleich resultierte die Angst, nicht der idealen Modelfigur zu entsprechen und dadurch nicht von Marken wie Rip Curl gebucht zu werden. Laut Alana der Auslöser ihrer Magersucht.

Alana Blanchard Instagram                
                     Instagram/@alanablanchard (2013)                         Instagram/@alanablanchard (2018)

Anfang dieses Jahres trennte Alana sich von ihrem langjährigen Sponsor, denn wie sie in ihrem Blog beschreibt, würde ihr neues Image als Mutter nicht in Rip Curls Marketing Bild passen. Ebenfalls kritisiert die 30-Jährige das Schönheitsbild, das über die sozialen Netzwerke transportiert wird. Eine gewisse Ironie wird deutlich, wenn man heute durch Alanas Instagram Feed scrollt und nichts als Beauty-Perfektion erblickt.

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Trotzdem ist ihr Blog ein mutiger Schritt, Einblick in die perfekt vermarktete Surfer-Girl-Phrase zu ermöglichen. Menschlichkeit siegt! Danke dafür. 


NEXT STEP: PORNOGRAFIE
Ein neues Level an Absurdität erreichen die australischen Pro Surferinnen Ellie und Holly Coffey. Mit jeweils über 1 Millionen Follower auf Instagram, posen die 25-Jährigen Zwillinge bereits seit dem sie Teenager sind halb nackt vor der Kamera. Nun haben sie den Vogel endgültig zum Abschuss gebracht:

Ellie Coffey

Ihr neustes Projekt ist ein Porno-Abonement für 10 Dollar im Monat. 
Das alles unter der unschuldigen Instagram-Beschreibung "Australian Surfer". Es ist traurig zu sehen, wohin die absurde Selbstdarstellungsreise auf Social Media gehen kann. An dieser Stelle wünschen wir der Surfindustrie und der Medialisierung von "Surfer Girls" eine hoffentlich baldiger und gute Besserung! 
 

Credits // Alana Blanchard & Instagram