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1,000 Wellen die Stunde. 15- bis 18-sekündige Rides. No crowds, no hustle. Wer hätte nicht gerne einen Wavepool in seinem Garten? 
Karina Rankine hat über einige Monate den Traum gelebt. Als Surflehrerin bei „TheWave“ in Bristol, gab es für sie täglich perfekte Wellen.
Mit künstlichen Wellen hat die Münchnerin Erfahrung, da sie 2014 die EM im stationary wave riding gewonnen hat. Wie vielseitig jedoch ein Wavegarden ist und wie man die Welle am besten surft, verriet sie uns im Interview.


Wie bist du an den Job gekommen?
Über den ganz offiziellen Weg – die Wavegarden Website und dann gab es ein Online-Interview mit dem Head Coach von TheWave. Am Ende unseres Gespräches stellte er die letzte, aber für den Job als Surflehrerin in England, entscheidende Frage: „How can you handle cold weather and water?“.

Wie lange sind die Rides?
Die Rides sind zwischen 15 und bei schönem Offshore 18 Sekunden lang

Wie viele Manöver bekommt der average Surfer hin?
Die erste Section der Advanced-Welle ist mit einem schönen großen Cutback am besten zu meistern, daraufhin baut die Welle auf und bildet eine steile Wall, sodass man 4 schöne Turns genießen kann. Als i-Tüpfelchen formt sich in der Mid-Section eine kleine, aber feine Barrel.


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Hast du verschiedene Welleneinstellungen surfen können?
Ja, als Surflehrer haben wir einige der Wellen getestet, von kleinen Beginner-Wellen bis hin zu den Barrel-Settings.
Ich kann so viel verraten – das Advanced Setting, das jetzt gerade gesurft wird, ist erst der Anfang einer langen Reihe von verschiedenen Wellentypen. Von einfachen Longboard-Wellen bis hin zu powervollen Barrels und sogar Slabs, hat TheWave einiges zu bieten. Die Barrel ist so wie sie im Buche steht, allerdings sollte man schon ein wenig Barrel-Erfahrung im Meer gesammelt haben, da das Wasser hier super shallow ist und die Welle nicht allzu fehlerverzeihend ist. Mir persönlich haben die powervollen Wellen, mit einer steilen Wall, am besten gefallen und diese sollen auch bald für die Öffentlichkeit surfbar sein.
Buchbar sind vorerst das Advanced- und Intermediate-Setting und die Beginner Surfkurse.

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Wie läuft ein Surf Kurs dort ab?
Die Surfkurse stehen bis jetzt nur den Anfängern zur Verfügung. In Zukunft ist auch Intermediate und Advanced-Coaching geplant. In einem Kurs sind maximal acht Teilnehmer, die erst auf dem trocknen ein Theorievorbereitung bekommen. Daraufhin wird kurz erklärt, wie der Kurs im Wavegarden abläuft und dann geht es ins Wasser. Der Lehrer ist mit im Wasser und hilft beim Timing, Take-Offs und den ersten Turns. Ideal für Kids.
Die Advanced und Intermediate Sessions werden von einem Host begleitet, der vor der Session eine Einführung gibt. Während der Session stellt er sicher, dass alles gut abläuft und gibt Anweisungen in der Take-Off Zone.

Portrait GabriellazagniPure Stoke. Foto: Gabriella Zagni

Was sollte man beim buchen einer Advanced Session berücksichtigen?
Wichtig beim Buchen ist eine gute Selbsteinschätzung. Wir haben es häufig, dass Surfer Advanced buchen, jedoch weniger Spaß haben, da sie schon beim Take-Off scheitern oder die verschiedenen Sections nicht ausfahren können. Die Intermediate Welle ist genau die gleiche Welle, nur etwas kleiner und kann ebenso gut für Shortboard geeignet. Der Vorteil bei der Intermediate Session ist eine entspanntere Atmosphäre, ein einfacherer Takeoff und der Host gibt hier noch den ein oder anderen Tipp.
Oft wird auch unterschätzt wie anstrengend das Surfen in einem Wavepool ist. Man ist ständig in Bewegung und hat kaum eine Verschnaufpause, daher rate ich dazu keine zwei Sessions direkt nacheinander zu buchen, sondern mit circa zwei Stunden Pause dazwischen.


Im Gegensatz zum Meer ist die künstliche Welle, auf Grund der COVID-19 Pandemie, vorübergehend geschlossen. Um euch den nächstmöglichen Slot zu reservieren, könnt ihr jedoch flexible eine Session online buchen . 



 


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Credits

Interview: Andi Spies 
Fotos: Gabriella Zagni