Jeder kennt die Anlage im Baskenland aus zahllosen Clips, doch außer travelnden Pros und der Wavegarden Crew selbst weiß kaum jemand, wie sich die meistdiskutierte künstliche Welle der Welt anfühlt.

 

Dank Arnd Wiener vom Wavegarden Berlin durfte nun erstmals eine Crew deutscher Surfer einen ganzen Nachmittag lang das Ding testen. Arnd hatte die beiden Junioren Leon Glatzer und Arne Bergwinkel, Team-Filmer Louis Josek, sowie den Sylter Tim Surtmann und freundlicherweise auch mich eingeladen. 

 

Als wir um 14 Uhr im in den Bergen versteckten Wavegarden eintrafen, beendete Frenchie Joan Duru gerade seine Session. Wir konnten es immer noch nicht glauben: die Anlage sollte nun bis zum Abend uns gehören?! Dies war mein dritter Besuch, doch da jedesmal Pros wie Gabriel Medina oder Aritz Aranburu im Wasser waren, wollte man keine wertvollen Wellen an eine deutsche Bratwurst verschwenden. Doch jetzt kamen wir in Mannschaftsstärke und hatten ein paar exzellente Surfer unter uns - besonders Leon und Arne rippen auf einem Top-Level. 

 

Nach einer kurzen EInführung war es soweit: Arnd und Leon gingen ins Wasser, ein Goofy und ein Regular - passt. Mitfiebern an Land: jetzt nur nicht den Take-Off versauen! Welle kommt, beiden paddeln rein und surfen, als wären sie an der Anlage groß geworden. Arnd hat eine Minibarrel und Leon steht nach wenigen Versuchen seinen Signature-Move, einen Air Reverse.

 

Auch Arne Bergwinkel geht ab, haut fünf harte Turns hintereinander in die engen, steilen Wellen. Schließlich sind Tim Surtmann und ich dran. Die Welle rauscht heran und schiebt mich - anders als im Meer - nach außen. Ohne Chance wieder in die Pocket zu kommen hänge ich vor der Lippe fest. Fuck! Auf der nächsten Welle paddel ich härter und alles ist easy - man kommt sofort in den Bottomturn-Topturn-Groove, während sich die Wand 150 Meter lang mit mechanischer Präzision aufbaut. Viel Platz für Cutbacks ist nicht, der Wavegarden muss mit Speed gesurft werden, je leichtfüßiger desto besser.

 

Tim und Louis gingen auch Backside gut ab und nach drei Stunden waren alle platt und happy. Danach ging es zur SLOW DANCE Premiere in Zarautz, wo Dane Reynolds und Craig Anderson sich bereits auf ihre Wavegarden-Session am nächsten Morgen freuten!

 

Fetten Dank an Philipp von Buch, an Philo die Fotografin und an Arnd!

wg 2

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Wer braucht da noch einen Strand? Foto: Philomena Arrenberg

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