Travel Tipp Sudafrika01

Ein Roadtrip entlang der Garden-Route: Einmal Shark Alley und zurück

Als Surfer verbinden wir mit Südafrike unweigerlich legendäre J-Bay Contest. Die Surfelite pilgert Jahr für Jahr nach Südafrika um die erstklassigen Rights von Jeffreys Bay zu surfen. Doch nicht nur für die besten Surfer der Welt ist der Süden Afrikas ein Traum.

Einzigartige Natur trifft dort auf vielfältige Surfspots, an denen man sogar auch ab und an die Chance hat, die Wellen ganz für sich alleine zu haben. Um die volle Bandbreite der Schönheit dieses Landes in möglichst kurzer Zeit zu erleben, bietet sich vor allem ein klassischer Roadtrip mit einem Camper an. Welche Route wir empfehlen können, welche Spots man nicht auslassen darf, wovor man sich in Acht nehmen sollte und was man alles ins Reisegepäck gehört, verraten wir euch in unserem Südafrika Travel Tipp.

Auch wenn Südafrika in den letzten Jahren als Reiseland stetig teurer geworden ist, ein Roadtrip an der südlichen Küste Afrikas ist immer noch eine bezahlbare Angelegenheit. Südafrika hat eine hervorragende Camping-Infrastruktur, so dass für den Roadtrip von Kapstadt nach Jeffreys Bay ein günstiges Campingmobil oder ein Kleinwagen mit Basis-Campingequipment im Kofferraum die idealen Vehikel sind. An einigen Top Spots dieses Trips (z.B. Mossel Bay, Victoria Bay und Jeffreys Bay) sind die Campingplätze direkt am Strand – ein ideales Set-up für ausgiebige Sessions.

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Wer diesen ca. 700 km langen Trip in Angriff nimmt, muss sich auf eine kontrastreiche Reise gefasst machen. Von 11°C Wassertemperatur rund ums Kap bis zu 22°C in den Barrels von Jeffreys Bay. Schuld an diesen Gegensätzen sind der kalte, atlantische Bengulastrom aus dem Süden und die warme Aguihas-Strömung des indischen Ozeans. Der 4/3er Langarm-Wetsuit gehört also genau so ins Gepäck wie der 3/2er Shorty.

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Die Auswahl an Surfspots entlang der Route ist enorm

Allein von Kapstadt aus erreichst du innerhalb von einer Stunde fast 50 verschiedene Spots. Wer mehr als 14 Tage Zeit hat, sollte auf jeden Fall dem ein oder anderen Spot am Kap einen Besuch abstatten. Off The Wall, Landudno, The Hoek und Kalk Bay Reef sind erstklassige Wellen, die bei sattem Swell entsprechend gut besucht sind. 

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Je weiter du dich auf dem Trip gen Osten von Kapstadt entfernst, desto größer wird auch die Chance auf einsame, entspannte Surfsessions. Je nach Zeitplanung bieten sich für die Route nach Osten zwei verschiedene Wege an. Wer insgesamt nicht mehr als zwei Wochen für den Trip veranschlagt hat, steuert von Kapstadt direkt über die N2 Mossel Bay an. Leute mit einem großzügigeren Zeitbudget folgen der R44 entlang der False Bay und statten Spots wie Koeel Bay, Haardebaai und Jongensfontein einen Besuch ab. Die False Bay und der Küstenabschnitt rund um das Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents, gelten als besonders „sharky“. Aber keine Panik: Es sterben jedes Jahr mehr Menschen, weil sie vom Stuhl fallen als es Todesfälle durch Haiattacken gibt. Landschaftlich wie auch surftechnisch lohnt sich der Trip ums Cape Agulhas allemal und die Chance auf einsame Surfspots ist hier mit Sicherheit am größten.

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Garden Route

In Mossel Bay stößt man dann auf die berühmte Garden Route. Für viele Südafrikabesucher ist die Strecke von hier bis nach Port Elisabeth aufgrund ihrer abwechslungsreichen Landschaft und sehenswerten Ortschaften ein absolutes Muss. Dies geht mit einer verbesserten Infrastruktur mit einer großen Auswahl an Restaurants, Unterkünften und touristischen Attraktionen einher. 

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Nach Mossel Bay, mit einer Auswahl an fünf verschiedenen Spots für unterschiedliche Bedingungen, ist Victoria Bay (ca. 10 km südlich von George) der nächste erstklassige Spot auf dem Weg nach J-Bay. Die nur etwa 150m breite Bucht beherbergt einen perfekten Point Break. Durch die Nähe zur 46.000-Einwohner-Stadt George kann es allerdings bei gutem Swell gerade am Wochenende recht voll werden.

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Das letzte Highlight auf dem Weg zum Zielspot ist das nicht weniger berühmte Cape St. Francis. Die Szenen aus Bruce Browns Endless Summer vor Augen bietet die Bay exzellente Spots wie Bruces, Seal Point und den Beachbreak von Cape St. Francis. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zu Südafrikas Surfmekka Jeffreys Bay mit seiner üppigen Auswahl an schnellen, hohlen und sauberen Tubes. Boneyards, Supertubes, Impossibles, Salad Bowls, Tubes und The Point sind bei einem sauberen Südostswell die ersehnte Belohnung am Ende des 700km langen Roadtrips. Wenn dann auch noch Delfine und Wale neben dir im Line up auftauchen, ist es an der Zeit, über die Verlängerung deiner Reise nachzudenken.

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Fakten und Tipps für den Roadtrip:

Route: Kapstadt, Mossel Bay, Victoria Bay, Cape St. Francis, Jeffreys Bay

Länge: 1400 km hin und zurück. Alternativ: Gabelflug Kapstadt (hin) Port Elisabeth (zurück), dann nur 700 km Fahrt.

Dauer: Mindestens 14 Tage

Reisezeit: Ganzjährig gute Bedingungen, beste Wellen von April - September

Fahrzeug: Kleinwagen oder Campingbus

Best Spots: Kapstadt – Landudno: Beachbreak, Lefts & Rights // Muizenberg: Corner, Beachbreak, Lefts & Rights // Mossel Bay: Outer Pool, Right Reefbreak // Victoria Bay: Right, Reefbreak // Cape St. Francis: Seal Point, Right Reefbreak // Jeffreys Bay: diverse Right Reefbreaks

Tipps: Höchster Bungee- Sprung der Welt von der 212 Meter hohen Bloukrans River Bridge // Monkeyland, 16 km östlich von Plettenberg Bay // Günstige Camper gibt es zum Beispiel bei cheapmotorhomes.co.za

Gefahren: Nicht wild campen, möglichst nicht Nachts Autofahren (Tiere), Vorsicht vor den Bärenpavianen (besonders am Kap), nicht an Flussmündungen surfen (Haie)

Quiver: Lieblings-Shortboard und Semigun

Unbedingt einpacken: Campingausrüstung, Angel, reichlich Sunblocker

Unterkunft: Campingplätze & Nationalparks: www.caravanparks.com, www.sanparks.org // Surflodge J-Bay: Pure Surflodge South Africa

Lesestoff: Kimi: Henning Mankell – Die weiße Löwin, Autobiographie: Nelson Mandela – Der lange Weg zur Freiheit

Sound: Burning Spear, Album: Live in South Africa & Special Aka: Free Nelson Mandela

 

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Credits:

Fotos: Matze Ried / martinried.com / puresurfcamps.com

 

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