Die Idee klingt gut: Where global meets local.

 

Die internationalen O'Neill Teamfahrer Cory Lopez, Mark Mathews und Shaun Cansdell trafen sich mit europäischen Lokalhelden in Marokko, um gemeinsam nach unbekannten Spots zu suchen. O'Neill hatte die Bande natürlich mit allem ausgestattet, was man für so eine Mission braucht: Jeeps, Jetskis und so weiter.

 

Zu den glücklichen Teilnehmern zählte auch der Deutsche Paul Grey, der in Lissabon aufwuchs. Weitere Europäer: Christophe Allary aus Frankreich, Joackim Guichard aus Portugal, Pacal van der Mast aus den Niederlanden und der Belgier Niels Musschoot.

 

Nun ist ja nicht jede Marketingnummer ein Erfolg - doch diesmal scheint das Lächeln auf den Gesichtern aller Beteiligten echt: Die Wellen waren perfekt und somit ist zumindest der Plan, fettes Bildmaterial zu produzieren, 100 % aufgegangen, wie das Video beweist.

 

Doch was ging zwischen Stars und Newcomern ab? Und wie ist es, von Cory Lopez in die Welle gerufen zu werden? Wir haben "unseren" Vertreter Paul Grey gefragt. 

 

 

BLUE: Hi Paul, du bist gerade gelandet - wie war die Reise?

 

PAUL GREY: EIn voller Erfolg! Unsere Unterkunft war das Oneill Board X House direkt an der Klippe vor Imesouane mit Blick auf einer der längesten rights der Welt!

 

BLUE: Und wellenmäßig?

 

PG: Der Trip ging mit weniger guten Wellen um die 0.5 bis 1 meter los, doch die Jetskis gaben uns den nötigen speed um airs und turns rauszuhauen. Ab dem dritten Tag kam dann der swell rein, um die 2 – 3 meter wellen feuerten jeden spot entlang der marokanischen küste an und wir surften Boilers, Anchor point, Draculas, Sidi Kaouki und einen secret right hand slab in der nähe von Tamri.

 

BLUE: Wie war denn das Leben mit den Stars? 

 

PG: Cory, Shaun und Mark waren anfangs etwas zurückhaltend. Mit der Zeit wurden sie immer aufgeschlossener. Sie sind alle drei mega cool drauf und machen nicht den Eindruck eines „celebrity“ des surfsports. Sie haben mich sehr inspiriert nicht nur in ihrem surfen, sondern auch in ihrem professionellen Auftreten und ihrer Art, die Dinge in einem Surftrip anzupacken. Natürlcih hat sich der ein oder andere auch bei ihrer Technik beim surfen etwas abgeschaut. Die Stimmung im Wasser war immer gut, sehr freundschaftlich. Kein Gehassle. Und vor allem die drei internationalen Rider hauten einen air und fette carves nach dem anderen raus. Das gab den nationalen ridern den nötigen Ansporn, um mit den Profis mithalten zu können.

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BLUE: Die Bedingungen sehen in der footage ja nahezu perfekt aus, teilweise aber auch ganz schön fett. Wer hatte die heftigste Welle der Reise?

 

PG: Puh, schwer, da einen zu nennen. Vor allem Cory Lopez hat bei dem secret slab auf sich aufmerksam gemacht, indem er in die fettesten barrels reinzog und mit seiner perfekten Technik auch fast immer meisterte. Shaun Cansdell war der rider der Lüfte: riesige airs und air 360 auf seiner forehand haben alle staunen lassen und machten ihn zum unagefochtenen new school king.

 

BLUE: Und wie erging es den Europäern? Mit Niels und Pascal waren ja zwei echte Nordseeripper am Start, für die solche Barrels nicht gerade normal sind.

 

PG: Beide sind gut abgegangen und haben auch an Land viel zum Teamspirit beigetragen. Pascal beeindruckte mit radikalen frontside surfen in Sidi Kaouki und Niels überraschte mit fetten airs auf seiner forehand. Ich selbst habe mir leider bei einem riskanten Einstieg am secret spot die Füße verletzt und konnte somit nur noch am letzten Tag ins Wasser. Das war übel, ich musste mir angucken, wie alle anderen die geilsten wellen des trips scorten.

Die Welle hat mich komplett über die Felsen gezogen, mein Brett zerschmettert und mich 2-3 Mal gegen die Riffkante geschleudert. Ab da stand ich Strand und hab den anderen zugeguckt. 
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