Michi Mohr tourt seit Mai 2015 mit seinem Wohnmobil durch Europa und berichtet in seinem "DoingEurope" Travel-Blog regelmäßig von seinem Trip. Hier ist Part 7 mit Stories und Fotos aus Makaronesien.

Nun war es also soweit: der größte Swell des Winters rollte an und breitete sich unaufhaltsam über den Atlantik aus.Michi Mohr Doing Europe Part7 2

30 Fuß Swell ist schon eine Ansage. Die lange Periode von 20 Sekunden tat ein Übriges, dass einige Spots völlig außer Kontrolle gerieten oder andere, wie Belharra, erst richtig zum Leben erwachten.

Leider war das komplette europäische Festland im Griff des starken Onshores. Ich musste auf die Inseln ausweichen und schaffte es gerade noch rechtzeitig, ein paar Stunden vor dem Swell, nach Makaronesien. Offshore-Wind mit sanften 4 Knoten empfing mich und den Swell. Durch die extrem nördliche Richtung des Swells kam leider nur die halbe Energie auf der geschützten Seite der Insel an - immerhin noch etwa 12 Fuß.

Diesmal war ich mit dem 9´4 maßlos „overgunned“. Better safe than sorry, denn jeder hatte erwartet, dass die lange Periode ein paar Freaksets aus dem Ärmel zaubern würde. Es folgte eine sehr beständige Woche mit guten Bedingungen an beiden Küsten. Der Trip hatte sich gelohnt und in dieser Woche waren die langen Points hier Europas Best Bet.

Am letzten Tag fand ich noch eine „Flusswelle“, die in einen Kanal brach und sich bei 3 Fuß perfekt entlang schälte. Das hatte ich als letztes von Europas Big Wave Mekka erwartet.

Um Familie zu besuchen und meiner Freundin meine Heimat zu zeigen, ging es für ein paar Tage nach München. Schnee und Frost war mal wieder ganz nett. Gerade weil die feuchte, windige Kälte in Galizien unangenehmer erscheint, als ein bayerischer Bluebird-Day mit  -5°C.

Weiter ging´s im Van: Zurück nach Nazaré und zu den anderen Spots in Nord-Portugal. Der Forecast sah vielversprechend aus: mittelgroße Swells und leichter Ostwind für eine Woche am Stück.

Der Key zu gutem Beachbreak-Surf sind freilich gute Sandbänke. Hierfür ist es am schlauesten einige Anrufe zu tätigen und sich viel Fahrerei zu sparen. In den letzten Monaten hat sich local Knowledge immer wieder als hilfreich erwiesen, wenn es darum ging, eine gute Sandbank zu finden. Diese hohle Right hatte ich jedoch selbst immer wieder gecheckt und keiner hatte sie so richtig auf dem Zettel. Folglich surften wir die magische heavy Rechte mit meinen zwei baskischen Freunden und Snowboard Pro Philipp Strauss für einige Tage alleine.

Auch Nazaré zeigte sich von seiner angenehmen Seite, doch selbst bei 8 Fuß hat es die Welle noch richtig in sich – so sehr, dass ich nach 2 ordentlichen Wipeouts erst einmal ein paar Tage mit steifem Nacken aussetzen musste.

Weiter ging es wieder mal nach Madrid, eine Stadt die mir mittlerweile echt ans Herz gewachsen ist. Kultur, Gebäude, aber vor allem die Menschen und der Lifestyle gefallen mir – dennoch ist sie zu weit vom Meer entfernt.

Der wohl letzte gute Forecast für diesen Winter für Makaronesien ist im Anmarsch, und spontan habe ich mit Wetter-Guru und Big Wave Legende Tony Butt einen weiteren Trip auf die Inseln gebucht – eine Art Saisonabschluss. Tony treffe ich in Porto, er ist bewaffnet mit einem 8´6 und 9´6, das verspricht eine lustige Woche zu werden.

Die Story dazu gibt es dann bald genau hier.

Bis dann,

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Euer Michi.

Ps: Großes Dankeschön für die Unterstützung geht an Light Boardcorp & C-Skins.

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Heavy Beachbreaks, die laufen wie ein Point. Hier hab ich mich dumm und dämlich gesurft!