Käme dir Jack English auf irgendeiner Straße entgegen, würdest du meinen, es handelt sich um ein Gothik-Relikt der Achtziger auf der Suche nach Blut. Er ist riesig und hager wie eine Ackerkrähe. Seine Fingernägel sind pechschwarz lackiert. Das Einzige, was in dieses Bild nicht so recht reinpassen will, ist die Kamera, die um seinen Hals baumelt. Er hat sie immer dabei. Ständig. Sei es im Lineup einer abgelegenen Surfdestination, wenn er sie neben seinem Boogie Board herzieht, hinter der Bühne einer Konzerthalle, wo er Donovan Frankenreiter kurz vor einem Auftritt ablichtet, oder in den Büschen unweit eines geheimen französischen Beachbreaks, wo er einer heimlichen Pro Session beiwohnt – Jack ist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort und fotografiert scheinbar ständig. Bleibt nur zu hoffen dass seine kreativen Winkel und Einstellungen der kommerziellen Surfwelt noch eine Weile erhalten bleiben.
