Eigentlich muss man über Mundaka keine Tipps mehr verbreiten. Aber da Blue Redakteur Tom Frey Mitte Oktober bei einem 6 Fuß @ 15 Sekunden Swells sowieso in der Nähe war, hat er eine kleine Recherche unternommen. Natürlich hoffte er dabei, die berühmt berüchtigten „Ruhm oder Krankenhaus“ Barrels an der Flussmündung näher begutachten zu können.
Das mobile Blue Büro ist an einem strategisch günstigen Platz installiert, der Kaffee ist fertig, die Recherche kann beginnen.
Zurück kam er dann mit erstaunlichen Erkenntnissen. Verwundert über die fehlenden Killerröhren trotz ausreichend Swell hatte er ein paar Einheimische befragt, was denn hier los sei. Die Locals berichteten dann, dass der Mega Winter 2013 / 2014 die Sandbänke der Gegend ziemlich abgenagt hat und ausbleibende Regenfälle ausreichenden Nachschub über den Fluss verhindert hätten.
Die berühmten Barrels mit den dicken Lippen würde es daher zur Zeit nicht geben, was dazu führt, dass auch die Barrel Spezialisten und Pros die Flussmündung dieses Jahr links liegen lassen würden.
Dafür wäre die Welle nun bestens geeignet, um seine ersten Sessions hier anzugehen. Toms zweitägige Recherchen vor Ort bestätigten dann tatsächlich diese Einschätzung. Trotz solidem Swell fand er keine dicken Lippen und keine todesmutigen Pros. Stattdessen eine endlos lang laufende Linke, die viel Schulter zum Spielen und hin und wieder eine schmallippige Röhre anbot. Der Lineup war für Mundaka-Verhältnisse fast schon leer und bestand aus einer bunten Mischung an Surfern jeden Geschlechts und jeder Altersklasse, vom Sixpack bis zum gepflegten Bierbauch und vom Longboard bis zum Kartoffelchip war alles nur Denkbare draußen anzutreffen.
Spaßwellen ohne Pros klingt wohl für die Allermeisten von uns verlockender als Todesbarrels. Die Reise könnte sich also auch für Otto-Normalsurfer lohnen. Man sollte sie nur bald machen, bevor die winterlichen Regenfälle die Sandbänke wieder in die berüchtigte Form bringen.
Eine Auszug aus Toms Recherche Tagebuch findest du in der Foto-Galerie.
Alle Fotos von Tom Frey
