Kultur mit Sahnehäubchen

Ich geb´s zu, wir sind ein bisschen spät dran mit diesem Tipp (zumindest für diejenigen von Euch, die kein vollständiges Archiv der Yearbooks haben), denn die Wellensaison in der Gegend ist jetzt gerade vorbei und die Bagnis (abgesperrte Strandbereiche auf denen man sich gegen Bezahlung einen der akkurat ausgerichteten Sonnenschirme mieten kann) haben bereits geöffnet, was den Strandzugang für Surfer massiv erschwert.

Aber vielleicht plant doch gerade jemand einen Kulturtrip in die Gegend und würde sich freuen, wenn er zwischen all den Kunstschätzen auch mal ein paar natürliche Perlen bewundern könnte. Unsere Wellenvorhersagendealer von Magicseaweed haben vor kurzem endlich auch das Mittelmeer in die Rechenmodelle integriert (Vorhersagen für die Gegend findest Du hier), was die Chancen deutlich verbessert, das Brett nicht umsonst mitzuschleppen.

Ansonsten: Gegend merken, und ab Oktober die Vorhersagen genau im Auge behalten. Flüge ab Lübeck bzw. Bremen gibt´s außerhalb der Saison für ´nen Appel und ´n Ei.

Alle Fotos: Tom Frey

Der schiefe Turm von Pisa ist nun wirklich kein Geheimtip und entsprechend selten ohne Menschenmassen zu genießen. Gleiches gilt für die Strände zwischen Lerici und Livorno. Komm daher am besten im Herbst und Winter, da ist´s - meistens - noch relativ mild und leer.

Und das Mittelmeer zeigt sich von seiner besten Seite. Die ist an einem Tag, an dem ein kräftiges Tiefdruckgebiet durchgezogen ist, weiter westlich noch der Mistral bläst während die Toskana leichten Nordostwind hatte.

San Gimignano. Noch so ein touristisches Highlight, dass man in der Hauptsaison wegen unterträglicher Menschenmassen besser nicht besucht.

Ich schwöre, dass ich dieses Bild in der Toskana aufgenommen habe.

Links: Salzwasser. Rechts: Süsswasser im Brunnen von Michelangelo (ich hoffe, ich hab das noch richtig in Erinnerung, bin da nicht ganz so fit in Sachen Kultura) in Florenz.

Piere und / oder Molen sind an dem rund 50km langen Sandstrand zwischen Lerici und Livorno die beste Anlaufstelle für surfbare Wellen. Da es im Mare Nostrum - wie der Römer sagt - keine Gezeiten gibt, sind gute Sandbänke rar.

Uralte Kulturlandschaften, Weinberge und - wie hier - Olivenbäume prägen die Toskana. Ein Abstecher von der Küste lohnt sich immer.

Mare e monti machen hier bella figura.

Florenz sehen und sterben heißt es glaub ich. Das mit dem Sterben muss ja nicht unbedingt sein, aber die Stadt sollte man sich schon mal anschauen.

Links ein ambitionierter Take Off. Rechts das innere einer unscheinbaren Kapelle, die es hier zuhauf gibt.

Links: Detail des Fußbodens einer Kathedrale in Florenz.

Rechts: Detail einer temporären Kathedrale aus Salzwasser.

Lerici ist ein sehr schönes Fischerdorf und liegt im Golf von La Spezia. Hier fängt das ligurische Küstengebirge an und Michi Mohr war in der Gegend schon Big Wave Surfen.

Links und rechts: Dolce Vita.